Synodaler Prozess
Papst Franziskus lädt ein, sich an der Diskussion über Partizipation und Gemeinschaft in der römisch-katholischen Kirche sowie über ihren Auftrag zu beteiligen. Vom 17. Oktober bis 30. November 2021 können Sie Ihre Stimme einbringen.
Die Eckdaten des synodalen Teilprozesses im Bistum Basel, Bistum Chur und Bistum St. Gallen
17. Oktober bis 30. November 2021
In Gruppen zu mindestens fünf Personen können die Fragen diskutiert werden und die Antworten in die Umfrageplattform des Forschungsinstituts gfs.bern eingegeben werden.
Januar bis Februar 2022
Am 13. Januar 2022 werden die Resultate der Gruppengespräche durch gfs.bern veröffentlicht und anschliessend auf Bistumsebene (Räte, Gremien, Kommissionen) diskutiert.
Erstes Quartal 2022
Die Schlussergebnisse der drei Bistümer werden veröffentlicht und an die Schweizer Bischofskonferenz weitergeleitet. Diese berät die Ergebnisse der Schweizer Diözesen und sendet das Ergebnis nach Rom.
Weltsynode – Gemeinschaft, Partizipation, Mission.
Seien auch Sie Botschafterin oder Botschafter des synodalen Prozesses! Formieren Sie eine Gesprächsgruppe mit mindestens fünf Personen und teilen Sie Ihre Meinung zwischen 17. Oktober und 30. November 2021 via gfs.bern mit.
Fragen zum synodalen Prozess (FAQ)
Weltsynode
Synodales Miteinander (Synodalität)
Entscheidungsfindungen in der Kirche, sind keine einfachen Mehrheitsentscheide. Daher ist m. E. auch die Wortfamilie „Demokratie“ mit Zurückhaltung zu verwenden. Entscheidungen in dieser Glaubensgemeinschaft dürfen nicht davon geprägt sein, dass eine Mehrheit oben auf ist, sondern dass gemeinsam ein Weg gefunden ist, der die Zustimmung und Übereinstimmung möglichst vieler zum Ausdruck bringt. Die Überlieferung nennt dies synodal. Das griechische Wort setzt sich aus der Silbe syn und einer Ableitung von odos zusammen. Die Verwandtschaft von synodal und Synode ist sogleich erkennbar. Die erste Silbe steht für „mit“ – also gemeinschaftlich, alle einschliessend, miteinander. Die zweite Silbe verweist auf hodos, den Weg.
Die Entscheidungsfindung in der Kirche – der Kirche am kleinen und grösseren Ort und jener an allen Orten – muss erkennbar machen, dass und wie die Kirche gemeinsam unterwegs ist. Entscheidungen dienen diesem Unterwegs-Sein, sie sollen es ermöglichen, erleichtern, unterstützen. Ich hoffe, Ihnen ist nun auch die Assoziation zum Volk Gottes in den Sinn gekommen, das gemeinsam unterwegs ist, dabei einander geschwisterlich unterstützt und, wenn nötig, gemeinsam, durchaus unter der Führung von entsprechenden Leitpersonen, Optionen für diesen Weg trifft, mit lebendiger Wachsamkeit eingebettet in das konkrete Umfeld des jeweiligen Wegstücks und verantwortet rückgebunden an die Botschaft Jesu und an das (biblische) Zeugnis über ihn.
Auszug aus einem Vortrag von Prof. Dr. Walter Kirchschläger zu Beginn des Pastoralforums 2012